In der Agrarlandschaft wird es stumm.
Denn die Vogel- und Insektenvielfalt schwindet. Wenn die EU nicht handelt, werden in den nächsten Jahren viele Arten aussterben. Diese Woche liegt es in den Händen unserer Europa-Abgeordneten, dies zu verhindern – mit einer Reform der milliardenschweren EU-Agrarpolitik. Leider wollen die großen Parteien diese weiter verwässern. Schicken Sie ihnen deshalb jetzt eine Nachricht. https://mitmachen.nabu.de/de/werdelaut#sidebar
Die Abstimmung im EU-Parlament ist ein entscheidender Meilenstein nach dreijährigen Verhandlungen,…
…die der NABU seit dem ersten Tag begleitet hat. Wir kämpfen gegen eine Agrarindustrie, die den Verlust der Artenvielfalt billigend in Kauf nimmt und die wieder einmal ihre Wunschliste durchsetzen will. Aber viele EU-Abgeordnete haben den Ernst der Lage erkannt. Sie brauchen unseren Druck und unsere Ermutigung, um endlich für eine naturverträgliche Landwirtschaft in Europa zu stimmen. Zusammen rufen der NABU und der LBV dazu auf, jetzt ans Europa-Parlament zu schreiben.
Vom 20.-23. Oktober und stimmt das EU-Parlament über die zukünftige Gemeinsame Agrarpolitik ab. Diese Chance müssen die Abgeordneten nutzen, wie eine neue Studie der Europäischen Umweltagentur zum Artensterben zeigt. Denn diese Abstimmung entscheidet, wie viel Platz die Natur in der Agrarlandschaft in den nächsten Jahren erhält. Leider haben die großen Parteien einen Deal vorgelegt, der das Artensterben weiter befeuern würde mit schädlichen Subventionen. Die EU-Abgeordneten müssen stattdessen für ein Fördersystem stimmen, das Landwirt*innen für Natur- und Klimaschutzleistungen angemessen vergütet und dass der Artenvielfalt endlich wieder mehr Platz gibt auf Acker und Wiese.
Die Forderungen des NABU und seiner europäischen Partnerorganisationen sind sehr fundiert:
Space for Nature: Zahlreiche Wissenschaftler*innen kommen zu dem Schluss, dass wir mindestens 10 Prozent nicht-bewirtschaftete Flächen in der Agrarlandschaft brauchen, um die Artenvielfalt zu retten. Dazu zählen z.B. Feldraine, Randgehölze, Blühstreifen und Brachen.
Money for Nature: 15 Milliarden Euro pro Jahr sind als festes Budget für Naturschutzmaßnahmen in Europas Landwirtschaft notwendig – ein Viertel der aktuellen Agrargelder.
Change for Nature: Wir fordern vom Parlament eine Abkehr vom umweltschädlichen System der pauschalen Flächenzahlungen hin zu Anreizen und Investitionshilfen für eine naturverträgliche, klimafreundliche Landwirtschaft.
Ein großer Dank an alle Bürger*innen, die in der ersten Phase der „Werde laut!“-Kampagne knapp 2.500 Sprachnachrichten für ihre EU-Abgeordneten aufgenommen haben. Diese werden weiterhin in verschiedenen Formen an die Europa-Abgeordneten ausgespielt, u.a. über diese SoundCloud-Webseite.